zur Geschichte der Anneberg Streichholzfabrik (2)

Mehr Glück als J. Larsson hatten Axel Björk und A. Kullberg, die 1866 im Kirchspiel Solberga eine Fabrik in der Nähe von Svartan anlegten. Über diese Fabrik, die im Jahre 1934 das erste Mal stillgelegt wurde, könnte ein ganzes Buch geschrieben werden. Die Geschichte erzählt, daß der Feldwebel Kullberg eine Tochter hatte, die Anna hieß und daß sie es war, nach deren Vorbild die Fabrik den Namen Annebergs Streichholzfabrik erhielt.

Wie auch immer, die ersten Etiketten der Fabrik trugen den Namen Pilabo und er beruht darauf, daß der Eigentümer des Pilabo-Gartens, Amtsgerichtsdirektor Gagner, an der Fabrik interessiert war. Er erbot sich, Teilhaber zu werden, und sein Wunsch ging 1868 in Erfüllung. In dem Jahr hatte die Fabrik 57 Arbeiter und produzierte mit wechselndem Erfolg, bis 1876, als Daniel Heyman Teilhaber wurde, und zwei Jahre später war die Anzahl der Angestellten auf 170 gestiegen. 1885 wurde eine Aktiengesellschaft mit 200 000 Kronen Aktienkapital gebildet; zu dieser Zeit hatte die Zahl der Angestellten die 200 überschritten. 1896 wurde die Fabrik von Kammerherr Fredrik Löwenadler übernommen, dessen Namen wir noch viele Male begegnen werden. Löwenadler kaufte die ersten Fabriken 1892, das waren Örebro und Jönköpings Westra Fabriken, die zu dieser Zeit aktuell waren. Als Löwenadler Annebergs Fabrik übernahm, modernisierte und baute er sie aus, und das Aktienkapital stieg auf 450 000 Kronen. Die Anzahl der Arbeiter war jetzt über 400. 1903 ging die Fabrik in die dort gebildete Gesellschaft Jönköping-Vulcan ein.

Was die Etiketten angeht, so sind einige aus den früheren Epochen bewahrt, sind jedoch sehr selten. Einer der Wiederverkäufer der Fabrik, August Kullberg in Katrineholm hat seinen Namen auf einigen Etiketten, außergewöhnlich sind Etiketten, auf denen der Name "F.W. Hasselblad & Co, Göteborg" vorkommt. Beide werden bezeichnet als "Ensamme Parti Försäljare" (Wortspiel, Etiketten sind nur in sehr geringer Stückzahl hergestellt worden). Gesucht und selten sind Etiketten mit dem Text "D. Heyman & Co."

Die häufigsten Varianten der Annebergsetiketten sind die Motive "Snoken" ("Der Spion"), "Lokomotivet" und "The Lancer". Drei bekannte Serien sind von der Fabrik herausgegeben worden. Viele der Etiketten sind während der STAB-Periode herausgegeben worden, und dann sogar von mehreren anderen Fabriken.

Literatur: Die Sammlervereinigung Skandia, die die schöne Zeitung "Das Etikett und die Marke" herausgegeben hat. Die energischen Leiter dieser Vereinigung, der wohlbekannte Streichholzsammler Sture Sjöberg und Direktor Robert Ahlin, begannen in der ersten Ausgabe 1943, die Annebergsetiketten zu katalogisieren; es sieht aus, als habe Ausgabe1 1945 den letzten Abschnitt enthalten. Da hatte man 32 verschiedene Typen erreicht und 38 Etiketten abgebildet. Ein großer Vorteil war, daß man sämtliche Größen mit aufgenommen hatte und gleichzeitig für jede Größe Preise festsetzte. Ein Katalog, der nach diesem Muster angelegt würde, wäre der vollständigste und eine Klasse für sich, aber ein Menschenleben reicht nicht aus, um ihn zu schreiben. In "Das Etikett und die Marke" Nr. 6 von 1948 und "Allers" Nr. 8, 1943, gibt es ausführliche Angaben über die Annebergsfabik. In "Der schwedische - - " sind Angaben über die Annebergsfabrik sehr knapp.

Ich kann schon von Anfang an garantieren, daß es unmöglich ist, alle Typen und Varianten zu bekommen, das gilt nicht nur für Anneberg, sondern für die meisten Fabriken. Das zugängliche Etikettmaterial der schwedischen Fabriken ist so mächtig, daß niemand einen kompletten Katalog / eine komplette Sammlung zustande bringen könnte.

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