zur Geschichte der Wisbys Streichholzfabrik (117)

Das es auf Gotland eine Streichholzfabrik gegeben hat, weiß jeder Sammler. Das es zwei gegeben hat, mag einigen neu sein. Die erste Fabrik, die den Namen Wisby Streichholz-Fabrik erhielt, lag in Eskelhem an der Landstraße, die heute durch Mästerby läuft. Das die Fabrik den Namen Wisby erhielt beruhte darauf, daß dies die nächstgelegene Poststelle war.

G.F. Rydström heißt der Mann, der die handwerksmäßige Herstellung von Streichhölzern betrieb. Er begann damit Anfang 1870, und seine Produkte wurden einzig auf Gotland verkauft. Die Produktion lief nur eine kurze Zeit, und Interessierte können ausführlichere Informationen finden in " Das Etikett und die Marke " Nr.1 von 1944. Am 27. Oktober 1871 wurde in Gotlands Allerlei ein Aufruf zur Aktienzeichnung einer geplanten Streichholzfabrik veröffentlicht. Der Aufruf war von den Kaufleuten C.H. Wallér, C. Procopée, C.J. Westerberg, J.L. Kahlquist und Carl L. Ekman unterzeichnet. Die erste Gesellschaftssitzung fand am 23. Januar 1872 statt. In die Leitung wurden Procopée, Kahlquist und Ekman gewählt. Es ist sehr interessant, das weitere Schicksal der Fabrik zu studieren. Diejenigen, die die Fabrik eröffnet hatten, rechneten natürlich damit, daß große Geld zu verdienen, was zu der Zeit sowohl J.S. als auch Vulcan gelang. Man fand glücklicherweise einen Markt in Deutschland und machte sogar einen Versuch in den USA. Große Gewinne wurden es aber nicht für die Wisbyfabrik, die Wirtschaft wurde immer schlechter, und 1881 betrugen die Schulden über 100 000 Kronen. Die Gesellschaft sah sich genötigt, am 15. April 1882 Konkurs anzumelden.

Etikettvarianten von Wisby gibt es nicht viele. In "Das Etikett Und Die Marke" sind sieben verschiedene exklusive Eskelhems notiert, es gibt aber mehr, und die meisten sind sehr selten.

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