Geschichte der Södertelje Streichholzfabrik (105)

Über diese Fabrik kann ein ganzes Buch geschrieben werden.

Die Fabrik wurde 1871 von Eric Holmberg eröffnet, der ein Autodidakt war, fleißig und optimistisch. Er beschloß, eine Streichholzfabrik zu eröffnen, ohne Geld und ohne mehr darüber zu wissen als den Namen. Er hatte einen guten Freund, der D.J. Ekberg hieß, der ihm eine große Hilfe war. Die Fabrik wurde errichtet und machte im ersten Jahr einen Verlust von 8000 Kronen. Es wurde jedoch besser, Holmberg glückte es, gute Streichhölzer herzustellen, und mit der Unterstützung des Künstlers Elis Berg glückten auch die Etiketten.

Die Södertelje-Etiketten sind in relativ großen Mengen vorhanden und sehr schön; Blumen- und Bootmotive dominieren.

1889 kaufte Holmberg die Motala Streichholzfabrik und 1898 die Enköpingsfabrik. Er hielt guten Kontakt zur Firma Alsing in London, und die Bestellungen strömten massenhaft ein. Die eigenen Fabriken reichten nicht aus, und er gab Aufträge an viele andere Fabriken weiter. Es besteht also Grund zu der Annahme, daß viele Etiketten, die in den Büchern verschiedener Fabriken gefunden wurden, eigentlich dort " zu Hause " sind. Es mußte etwas getan werden, um die Nachfrage nach den beliebten Streichhölzern zu befriedigen, und das Resultat war 1904 eine hochmoderne Fabrik in Göteborg. 1908 wurde die Fabrik in Södertelje stillgelegt und die Enköpingsfabrik an die Mälaren Streichholzfabrik verkauft. Schon lange zuvor war es mit der Motalafabrik zu Ende gewesen. Als ein Kuriosum kann bezeichnet werden, daß Holmberg 1898 eine Fabrik in Johannesburg, Südafrika eröffnete. In " Der Schwedische " gibt es eine Anzahl Angaben über die Fabrik in Södertelje, und Gustaf Rothell hat eine Menge Angaben zusammengetragen, von denen die meisten leider noch nicht veröffentlicht worden sind.

Jeder weiß, daß die Södertelje-Etiketten von mehreren Fabriken hergestellt wurden, ein Teil der Sirius zugeordneten gehörten ebenfalls zu Södertelje. Man sollte die Etiketten in zwei oder vier Abschnitte teilen können. Södertälje, die Göteborger Filiale, die Vereinigten Schwedischen -- , und die STAB-Periode. Ich sehe es als angebracht an, in diesem Katalog alle Perioden in einem Abschnitt zu beschreiben, und es mag später Sammlern vergönnt sein, sie in mehrere Abschnitte aufzuteilen.Die populärsten Marken " Die Rote Rose " und " Das Schiff " sind übrigens immer noch gängige Zeichen der Marke. Selbst diese " Kinder späterer Zeiten " werden unter den genannten Motiven eingeordnet.

Das Motiv " Das Schiff " ist ein altes und wohlbekanntes Etikett. Es hat allen Stürmen getrotzt und ist eine sehr gangbare Marke. Sie wird u.a. in England von Alsing & Co. verkauft. Ein Etikett, trägt den Text " Read This "! " A handsome present for nothing. Collect the wrappers of this packet and send them on the first of May to Alsing & Co. Ld 110 Cannon St E.C. who will award the following prizes: To the three persons who send the greatest number of wrappers will be given 3 first class " Arab " Bicycles " . Ein ähnliches Etikett vom 1. Juli 1914 zeigt eine Silberuhr (???).

Vielleicht gab es in Schweden in den 20-ger Jahren ein ähnliches Wettspiel, denn zu dieser Zeit hörte man von einem Fahrrad als Preis für den reden, der als erster hundert Etiketten zusammenbekam. Das Resultat war, daß alle Jungs anfingen, Etiketten zu sammeln. Wäre das nicht etwas für die STAB 1967, es könnte nützlich für die Jungs sein, eine schöne Freizeitbeschäftigung zu haben.

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